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"Wo wir hinsehen, beeinflusst, wie wir uns fühlen"

"Wo wir hinsehen, beeinflusst, wie wir uns fühlen"

Brainspotting - eine sehr wirksame Traumatherapiemethode

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"Wo wir hinsehen, beeinflusst, wie wir uns fühlen" Dr. David Grand

Brainspotting ist eine Traumatherapiemethode und wurde von einem amerikanischen Psychotherapeuten, Dr. David Grand 2003 zufällig, während der Behandlung einer jungen Eiskunstläuferin, entdeckt.

Diese konnte plötzlich einen gut erprobten Sprung nicht mehr durchführen. Und die Ärzte konnten keine medizinische Ursache dafür finden. Dr. Grand bemerkte, dass die Augen der Klientin immer, wenn sie zu einem bestimmten Punkt blickte, flimmerten und regelrecht erstarrten. Instinktiv und neugierig provozierte er dies bewusst eines Tages und konnte einen intensiven Verarbeitungsprozess beobachten. Nach diesem Setting rief die Eiskunstläuferin ganz überwältigt an und berichtete, dass sie mit dem Sprung plötzlich keine Probleme mehr hatte und ihn immer wieder wiederholen konnte. Da begann Dr. Grand zu forschen und zu experimentieren - Brainspotting wurde geboren. 

Wann kann Brainspotting helfen?

Brainspotting ist die Methode meiner Wahl. Ich vertraue darauf aus Erfahrung und da es so facettenreich ist, bin ich immer wieder erstaunt und überwältigt, wie einfach und manchmal auch schnell man vorankommt.

Meiner Erfahrung nach kann man mit Brainspotting beispielsweise Ängste und Panikattacken, jegliche seelischen Verletzungen oder Traumata, welche meist nicht bewusst sind, Selbstwertprobleme, pathologische Trauer, Schlafstörungen, Albträume sowie psychosomatische Beschwerden und teils Schmerzen oder sogar chronische Schmerzen aufarbeiten kann. Es ist sogar möglich damit Leistung zu steigern, wie beispielsweise bei Sportlern. Man kann Ressourcenarbeit zur Stabilisierung machen, welche sehr tief geht und heilsam sein kann. Es kann mit Einzelpersonen, Paaren oder ganzen Familien bzw. Gruppen gearbeitet werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit Brainspotting zu arbeiten und es wurde eine spezielle bilaterale Musik von Dr. David Grand entwickelt, welche die beiden Gehirnhälften besser zusammen arbeiten lässt und somit die Verarbeitung fördert. 

 

Wie kommt es zu einer Blockade? Und wie löst man diese?

Damals als den Klienten die "Wunde" - "eine körperliche oder seelische Verletzung" = Trauma -  zugefügt worden ist, blieb dieses Erlebnis im körperlichen Ausdruck bzw. in unseren Reflexen (Kampf, Flucht, Starre) hängen, und konnte nie kognitiv, sozusagen "fertig verarbeitet" werden. Denn wenn das geschehen worden wäre, wäre die Erinnerung an dieses Erlebnis noch vorhanden, aber das Gefühl wäre neutral und nicht mehr bedrohlich.

Wichtig ist es diese Blockade zu lösen. Denn solange dieses Trauma nicht aufgearbeitet, bzw. kognitiv verarbeitet wird, kann dieses Erlebnis immer wieder getriggert werden. Das heißt, dass jegliches in der Gegenwart, das unser Gehirn in irgendeiner Form an das Erlebnis des früheren Traumas erinnert, sei es durch Gerüche, einen Song oder einen Ort, die Person sofort dieselben Gefühle und Körperempfindungen wie damals durchleben muss. Das heißt Ängste, Schweißausbruch, Adrenalinschub, das Gefühl von Ohnmacht, und andere- beispielsweise bei einer Panikattacke. 

Ablauf einer Brainspotting Session

Ein Beispiel aus meiner Praxis: Ein Klient kommt beispielsweise wegen Versagensängsten in die Praxis. Nach der Anamnese und dem Aufklären des Klienten über die Methode und die Neurobiologie dahinter, wird das zum Problem dazugehörige unangenehme Körperempfinden bzw. Gefühl aktiviert, wodurch mittels der Spitze eines Pointers (verlängerbarer Zeigestab) im Blickfeld des Klienten ein Aktivierungspunkt gefunden werden kann. Diesen Punkt (Brainspot) erkennt der Klient an der eigenen auffälligen Körperreaktion.

Wenn dieser Brainspot lokalisiert wurde, heißt es, dort hinzuschauen, wodurch Erinnerungen und Bilder sowie Gefühle oder Körperempfindungen auftauchen können, welche zum Ursprung der Angst führen, was die innere Anspannung nach und nach reduziert und Erleichterung bringt. Bis die Erinnerung an das Trauma nur mehr wenige belastende oder gar nur mehr neutrale Gefühle produziert. Man wird mit der Vergangenheit und den Auslösern konfrontiert. Dies kann sehr intensiv sein, was aber durch diverse Techniken sowie der Klienten-PsychologIn Beziehung immer stabil gehalten und gestützt wird. Es heißt dann also...

... hinschauen und aushalten, um dann loszulassen

Wie intensiv so ein Prozess ist, merkt man, da es noch einige Zeit nachwirken kann. Aber schon direkt im Anschluss einer Brainspotting Behandlung werden meist schon, wenn auch nur kleine Verbesserungen, manchmal schon komplette Loslösung vom Trauma erreicht. 

 

Unser Gehirn hat enorme Selbstheilungskräfte. Nur kommt es manchmal vor, dass diese blockiert werden und damit nicht aufgearbeitet werden können. Es reicht dann manchmal schon eine Brainspotting Session aus und das Gehirn schafft den Rest alleine. So wie es die Natur vorgesehen hat. Manchmal werden aber auch mehrere Brainspotting Settings benötigt, um Beschwerden loszuwerden.  

... kennen Sie das, wenn der Blick auf einem Punkt hängen bleibt, diesen fokussiert und man das Gefühl hat, man muss jetzt dort hinschauen? Dieses Phänomen wird bei uns im Tiroler Oberland als "Sprouzer" bezeichnet. Und... ja. Dieser "Sprouzer" hat für unser Gehirn dieselbe Funktion wie Brainspotting - es findet automatisch DEN richtigen Punkt. Man schaut drauf, bis man Erleichterung spürt. Damit wird ein Thema kognitiv verarbeitet. Die Natur hat es so vorgesehen...

Siehe auch:

www.brainspottingaustria.com

www.rockymountainbrainspottinginstitute.com

www.brainspottinghelp.com

Brainspotting Austria von Monika Baumann
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