MAG. TERESA SOLERTI
Klinische und Gesundheitpsychologin im Bezirk Imst
Väterberatung
Wenn Männer Hilfe brauchen
Wenn Sie das Gefühl haben, dass...
... Ihnen alles zu viel wird,
... Sie sich nur noch körperlich wie geistig erschöpft fühlen,
... der Alltag kaum bewältigbar ist,
... Ihnen erschreckende Gedanken durch den Kopf gehen,
... Sie bemerken, dass sie leiden, aber Ihre Partnerin nicht damit verunsichern wollen,
dann sollten Sie Sich professionelle psychologische Hilfe suchen.
Veränderte Vaterrolle
Die Rolle des Vaters hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Früher war es nicht üblich einen Vater tagsüber mit seinen Kindern unterwegs zu sehen. Denn so sah die Männerrolle damals nicht aus und man wollte sich nicht vor anderen bloßstellen. Männer hatten die Aufgabe eine Frau für sich zu gewinnen, ein Haus zu bauen, Kinder zu bekommen und all das durch harte Arbeit zu erarbeiten und erhalten. Abends oder am Wochenende ging man ins Stammlokal und verbrachte die Zeit mit Kollegen bei ein paar Flaschen Bier.
Bis heute hat sich enorm viel verändert. Die Erwartungen, Vorstellungen und das Rollenbild der Väter, allgemein der Männer hat sich gewandelt. Der Feminismus, die starken sich durchsetzenden Frauen, welche auf mehr Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und die Möglichkeit auf berufliches Vorankommen bestanden, und heute noch bestehen, haben den Mann unter anderem in eine neue Rolle gedrängt. Eine facettenreichere und offenere Rolle. Wie Frauen, haben auch Männer heute mehr Freiheiten sich für ihre eigenen Interessen und Einstellungen einzusetzen und auf eigene Bedürfnisse zu bestehen. Darunter fällt auch das Vater-sein.
Die heutigen Väter sind selbstbewusst und einfühlsamer, sehen was ihre Frauen leisten mit Haushalt, Kindern und Beruf. Sie wertschätzen, loben und unterstützen sie, wollen mehr integriert sein, als nur die Familie zu ernähren. Väter wollen ihre Kinder kennen, möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen und sie prägen, wie die Mutter. Sie gehen heutzutage auch in Karenz, abhängig von den Bedingungen. Ihre Rolle und ihre Aufgaben sind nicht mehr so strikt vorgegeben. Und das ist gut so. Väter können selbst entscheiden, was für ein Vater sie sein möchten und was für ein Ehemann oder Partner.
Väter wollen Familie leben
Wie es aussieht, zieht es zunehmend mehr Väter ins Familienleben hinein. Sie genießen es zu behüten, zu versorgen und natürlich wieder ein bisschen Kindheit mitzuerleben. Das was man als Kind selber gern getan oder getan hätte, kann man nun mit seinen Kindern machen. Sei es herum toben, auf einen Baum zu klettern oder eine Sandburg zu bauen. Nicht zu vergessen, ein Baumhaus! Der Klassiker unter den Wünschen und Plänen der Väter als Projekt mit und für die Kinder. All das kann heute mit eigenen Kindern ausgelebt werden. Wie schön, dass Väter heute so viele Möglichkeiten haben und das Vater-sein einfach genießen und leben können!
Erwartungen an Väter
Männer lernen von klein auf, dass sie stark sein müssen. Sie sollen beschützen und ihre Familie ernähren können. Aber heute gibt es immer häufiger feinfühlige und nachdenkliche Männer und Väter. Und gerade, weil sie sich für die Sorgen und Probleme der Partnerin interessieren, leiden sie mehr mit als früher. Sie versuchen Wege zu finden, ihre Partnerin zu unterstützen und ihre Probleme zu beseitigen, auch während der Schwangerschaft und Geburt, sowie danach.
Plötzlich Vater sein
Wenn das Leben plötzlich auf dem Kopf steht und einfach alles anders ist, können sogar Männer einmal überfordert sein und Hilfe benötigen. Denn leider sprechen Väter wenig untereinander über den neuen Alltag mit Kindern und die Herausforderungen, die er mit sich bringt. Die Partnerin wirkt plötzlich komplett verändert und man versteht nicht, was los ist oder weiß, wie damit umgehen. Eine neutrale dritte Person bei der man alle Sorgen und Belastungen abladen kann, ohne die Partnerin zusätzlich zu belasten oder zu verunsichern, ist daher nötig. Deshalb möchte ich hier meine Unterstützung anbieten, mit einer wertschätzenden und respektvollen Haltung.
Die Kehrseite der Medaille
Natürlich kann das Familienleben auch herausfordern. Bei Müttern sind Wochenbettdepressionen bekannt, wenn auch nicht immer erkannt. Was aber kaum jemand weiß ist, dass nicht selten Väter, deren Partnerin an einer Wochenbettdepression leidet, auch daran erkranken. Das kann eine erhöhte Feinfühligkeit mit sich bringen.
Liebe Väter, lasst Euch helfen!
Eurer Familie geht es nur gut, wenn es Euch auch gut geht